Das Gegenteil von Sasso hieß Rofoll. Wir glauben, er hat jahrelang den Slurve studiert und dann das „Semmerl“ erfunden. Der Semmelwerfer aus Wien war des öfteren unser Untergang. Er hat quasi die Semmeln serviert und uns dann gleich zum Frühstück verspeist… Überhaupt könnte man sagen, dass das Schlagen nicht die größte Stärke der Ducks gewesen ist. Wobei es natürlich auch schöne Ausnahmen gegeben hat. 1990 in Schwaz zum Beispiel. Ein kantiger Kerl namens Walli wirft und wirft. Wir schwingen und schwingen. Christian F. kommt zu Schlag. Er sieht den Ball kommen, schließt die Augen und wuppt drauf. Weg ist die Kugel und der Jubel ist groß, als sie sich irgendwo hinter dem Leftfield vertschüsst.Beim Inningwechsel wird das soeben Geschehene natürlich diskutiert, analysiert und nachgestellt („i hob afoch die augn zuagmocht“), als es plötzlich finster wird. Vor der Bank der Neustädter schiebt sich Walli in die Sonne. Es wird still, als er seine Stimme erhebt:“Wer von eich Maundern hot den Boll wekchkschlog´n?“ Alle zeigen stumm auf Fili, der betreten links aussen sitzt. Walli kneift die Augen zusammen, holt aus. Seine Hand schiesst vor – um dem verdutzten F. die Hand zu schütteln. „S´isch brrrutal, odrrr? Sowos hob i no nit kchsegn. Durt hot jo no kchoana hinkchschlogn, s´isch brrrutal, echt woa!“ Von da an, war uns der Mann irgendwie sympathisch. Leider gab´s an diesem Tag für uns kein Fass Bier, denn Obmann Walter L. hatte schon bei der Gründung der Ducks voller Euphorie ein Fassl Bier für den ersten Homerun ausgesetzt, ohne zu ahnen, daß Fili ernst machen würde und am 23. Mai 1989, gleich im ersten Meisterschaftsspiel der Ducks die Pille über den Zaun haut. Oder wie wir damals meinten: einen HOMRUN schiesst (siehe Faksimile).
Da hampelt da draussen einer herum, fängt einen Flyball im Centerfield und weil sich der Runner auf der Zweiten erfrecht, mit einem tagup einen Punkt zu scoren, pfeffert Boidl den Ball aus gut 70 Meter über die Homeplate, den Backstop, einen Vorplatz und schließlich irgendwann aufs Blechdach eines stockhohen Hauses dahinter. „Waunst esch hinkchmocht hoscht, nocha muascht es zohln!!!“ hüpfte das Einmeter so hoch, daß es am diesem Tag gut und gerne Einmeterzehn hätte heißen müssen. Boidl hat quasi einen Homerun geworfen, in die verkehrte Richtung. Den Ball hat man übrigens nie wieder gefunden. Apropos nie wieder gefunden: bei einem der ersten Trainings auf der Wiese hinter der Polytechnischen (wer kennt das überhaupt noch?) erklärt uns Erich: mit dem Schläger haut man auf den Ball. So weit so gut, das haben wir verstanden. Irgendwann greift sich F. den Schläger. Boing, weg ist die Frucht und überquert nach ca 45 Meter ein Bächleich. Ein „Homerunnerl“ quasi, in Miniaturausführung für Anfänger halt. Voller Freude hupft F. um die Bases (Leiberl, Taschen oder sonstwas, weil Bases hatten wir keine) Aber nur, bis er bei Michael Z. ankam: „Oida, bist deppat? Des kaunst bei an Metsch mochn, oba ned im Training! Mia hom jo nua zwa Boin und jetzt is ana furt!“ Jaja, wir haben es schon immer verstanden, unsere Schläger zu guten Leistungen zu animieren.